Die Vorherrschaft des Autos beenden
 
     
Shared Space   
               
 

SHARED SPACE WOCHENENDE BERLIN

Teil 1
Samstag, 24.1.2009, 16h - Kulturhaus (Haus Berlin) der Albert-Schweitzer-Stiftung, Bahnhofstr. 32 (Am S-Bahnhof Blankenburg)
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Teil 2
Sonntag, 25.1.2009 10/14Uhr - GLS Sprachenzentrum, Kastanienallee 82, Prenzlauer Berg

"Shared Space" in der Kastanienallee?

Sonntag 25.1.2009
GLS Sprachenzentrum, Kastanienallee 82, Prenzlauer Berg

Informationen und Diskussion mit Anwohnern, Experten,
Politikern der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) und Besuchern

  • Ab 11Uhr - "Shared Breakfast" im Café der GLS
    Stilvoll frühstücken (ab € 3,50) und sich in Ruhe über "Shared Space" informieren, im GLS Sprachenzentrum in der Kastanienallee. Filme zu “Shared Space” sind in der Aula zu sehen.
  • 13Uhr - Begehung der Kastanienallee
  • 14Uhr - GLS Aula – Bürgerversammlung
    Begrüßung durch die Bürgerinitiativen
    "Shared Space"-Präsentation von Sabine Lutz vom “Shared Space Institute”, Drachten, Holland
    Anschließend: Diskussion mit Anwohnern, Experten, Gästen und Politikern
    (u.a. Jens-Holger Kirchner, Stadtrat für Öffentliche Ordnung)


Was ist “Shared Space”? - Der Weg ist das Ziel!

“Shared Space” bedeuted wörtlich “gemeinsam genutzter Raum” und wurde unter Federführung des holländischen Keuning Institutes entwickelt. Weltweit gibt es mittlerweile dutzende Straßen, die erfolgreich nach diesem Prinzip umgebaut wurden. So z.B. Kensington High Street und demnächst Exhibition Road in London.

“Shared Space” stellt eine Revolution (und eine Rückbesinnung!) in der Wahrnehmung des öffentlichen (Verkehrs-) Raumes dar. Straßen sind nicht nur Orte für den Transport, sondern gleichberechtigte Verkehrs- und Lebensräume für alle Bürger. Neben den unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnissen ist, gerade auch in den Innenstädten, die Straße als Lebensraum wiederentdeckt worden. Der Verkehr in “Shared Space”-Straßen fließt ruhiger und gleichmäßiger. Der Schilderwald wird durch straßenbauliche Maßnahmen ersetzt, die ein rücksichstvolles und gleichberechtigtes Miteinander im Straßenverkehr fördern. Und man macht im “Shared Space” die scheinbar paradoxe Erfahrung, langsam schneller an’s Ziel zu kommen. Der Weg ist das Ziel!

Der Gesamteffekt ist eine Straße die für alle lebenswerter, sicherer, lebendiger, attraktiver und noch kreativer ist. Gewerbetreibende, Kinder, Fußgänger, alte und behinderte Menschen, Radfahrer und sogar Autofahrer - alle profitieren von einer menschenfreundlicheren Straße.

Sabine Lutz vom “Shared Space Institute” in den Niederlanden hat im Team mit Hans Monderman und anderen Kollegen vom Keuning Instituut am europäischen Shared Space - Projekt gearbeitet und schrieb dort unter anderem die Texte für drei Bücher über das Projekt. Die Präsentation schildert die wichtigsten Grundsätze des Konzeptes, stellt ein paar Beispiele vor und geht darauf ein, worauf man bei dem Prozess der Umwandlung einer Straße zu einem “Shared Space” achten sollte. “Shared Space” ist ein Prozess!

Wie der “Shared Space” aussieht bestimmen die Bürger! Bei der vom Bezirk beschlossenen Sanierung der Kastanienallee besteht für alle Bürger die Möglichkeit, die Kastanienallee im Rahmen des Bürgerbeteiligungsverfahrens gemeinsam zu gestalten. Das “Shared Space”-Konzept gibt hierfür spannende, vernünftige, zukunftsweisende und kreative Impulse.

Was sind die Vorteile von “Shared Space”?

  • Dokumentierte höhere Sicherheit für Kinder, Fußgänger und Radfahrer (60% weniger Unfälle, 100% weniger tödliche Unfälle) durch geringeres Tempo.
  • Kreative Beteiligung der Bürger an der Gestaltung der Straße und die soziale Stärkung des Kiezes durch eine gemeinsame Planung
  • Für den Einzelhandel entsteht, durch die verbesserte Aufenthaltsqualität, ein noch attraktiverer Einkaufsstandort.
  • Mehr (Gestaltungs-)Raum für Grünflächen
  • Bessere Aufenthaltsqualität durch größere Aufenthaltsflächen
  • Deutliche Lärmminderung
  • Reduzierte Feinstaubbelastung
  • In Verbindung mit einem Parkhaus: reduzierter Parksuchverkehr
  • Sehr günstige Parkplätze für Anwohner in einem Parkhaus (Park-, Wohn- und Gewerbemischnutzung) sofern dieses in die Planungen mit einbezogen wird
  • "Shared Space" ist ein bedeutender Beitrag zum Klima- und Umweltschutz, den Bürger unseres Kiezes gemeinsam leisten können